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Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

 

 

 

 

 

Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

 

 

 

 

 

 

 

Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

Der SOUL TRAIN wird nicht Müde, darüber zu berichten: Soul, Funk und Jazz brachten immer schon unzählige Stilblüten, Klassiker und obskure Trittbrettfahrer in Form von Künstlern und Alben hervor, welche bis heute die Klangfarbe des Genres bunter machen, nachhaltig verändern und schließlich ausmachen.

 

Das britische Cherry Red Records-Label und der deutsche Rough Trade-Vertrieb bringen seit geraumer Zeit regelmäßig große, kleine und bemerkenswerte Klassiker des weit verzweigten Soul-, Funk- und Jazz-Genres der Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre auf CD heraus.

 

Diese erscheinen wahlweise als Reissue, als Album-Doppelpack (2 Original-Alben auf einer CD), als Remastered Original-Album oder als Expanded Edition mit einer Menge faszinierendem Zusatzmaterial wie Bonus Tracks jeglicher Couleur, Liner Notes von versierten Kennern des Soul-Genres, Fotostrecken, Coverabbildungen und allerlei weiteren interessanten Zusatzfeatures.

 

Der SOUL TRAIN nimmt sich im Rahmen dieser Kolumne regelmäßig diesen Klassikern in neuem, teils edlem Gewand an und wird ausführlich über alle Aspekte der Veröffentlichungen wie die Musik, den bzw. die Künstler, den Sound, die Hintergründe, die Philosophie und nicht zuletzt das Produkt als Ganzes berichten.

 

Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und Studieren sowie, last but not least, beim Hören!

 

 

Hier geht's zu den bisherigen Folgen von

Cherry Red Records/Rough Trade -

Remastered, Reissued & Expanded -

Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

Folge 1 - British Jazzfunk, Nick Martinelli & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 2 - Alicia, Gladys & Blue Eyed Soul: ...weiter lesen›››

Folge 3 - The Three Degrees of Funk: ...weiter lesen›››

Folge 4 - Smoked, Dynamic & Superior - An Mtume Odyssey: ...weiter lesen›››

Folge 5 - Tavares, Teena, Tata & Wah Wah: ...weiter lesen›››

Folge 6 - Sun, Miracles, Platypus & Working Week: ...weiter lesen›››

Folge 7 - The Duke Of Change: ...weiter lesen›››

Folge 8 - Five Star Heatwave: ...weiter lesen›››

Folge 9 - The Funk of Disco - Con Funk Shun, Watsonian, Cerrone & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 10 - The Wilde Side of Linda, Anita, Astrud & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 11 - Billy, Billy & Bonnie: ...weiter lesen›››

Folge 12 - Salsoul, Philly & Kleeer Winners: ...weiter lesen›››

Folge 13 - Gloria, Viola & Taana - Soul & Funk DiscoTex: ...weiter lesen›››

Folge 14 - Kool, Foxy, Freeez - The Salsoul-Connection: ...weiter lesen›››

Folge 15 - Dramatic Dramatics vs. Emotional Emotions: Brooklyn Dreams: ...weiter lesen›››

Folge 16 - Leon, Dan, Billy & Billy - Sound-Galaxy: ...weiter lesen›››

Folge 17 - Carl, Isaac, Lenny & Howard: ...weiter lesen›››

Folge 18 - Chaka, Evelyn & Loleatta - Discosoul Forever: ...weiter lesen›››

Folge 19 - The Instant Funk of The Silver Manhattans: ...weiter lesen›››

 

 

19. FOLGE: The Instant Funk of The Manhattans

 

Schland! Die Manhattans (der SOUL TRAIN berichtete), bis heute gemessen an ihren weltweiten Megahits "Kiss And Say Goodbye" und "Shining Star" (nicht zu verwechseln mit dem Superhit gleichen Namens von Earth, Wind & Fire - der SOUL TRAIN berichtete), gelten inklusive der unverwechselbaren, samtenen, fast magischen Über-Stimme von Frontmann Gerald Alston (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über die unglaubliche Stimme Alstons) als eine der populärsten, legendärsten und langlebigsten Soul-Bands der Musikgeschichte.

 

Ihr 1977er "It Feels So Good"-Album, als Expanded Edition auf Soulmusic.com Records der britischen Soul-Ikone-David Nathan (der SOUL TRAIN berichtete) veröffentlicht, lässt das Album, das gerade auch mit und vielleicht sogar wegen den vielen Jahrzehnten Abstand eine unglaubliche Soul-Qualität aufweisen kann, einmal mehr aufleben und zeigt The Manhattans und ihren Frontmann Gerald Alston (der später eine recht erfolgreiche Solo-Karriere startete) in absoluter Hochform.

 

Das eigenhändig produzierte Werk (in Koproduktion mit Soul-Legende Bobby Martin - der SOUL TRAIN berichtete immer wieder) glänzt als Neuauflage aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer Eins - dem SOUL TRAIN - mit vier Bonus Tracks sowie einem Booklet, das besonders durch die ausführliche Hintergrundanalyse zum Album als auch zum Soul-Phänomen von The Manhattans überzeugen kann.

 

Matt Bauer (der SOUL TRAIN berichtete) verfasste diese Liner Notes und garnierte das Ganze mit diversen Zitaten der Original-Manhattans-Besetzung, Gerald Alston inklusive.

 

 

Nicht ganz so legendär und kommerziell weniger erfolgreich als die Manhattans war auch Gene Chandler (der SOUL TRAIN berichtete), der eigentlich Eugene Dixon hieß, und der sich in seiner erfolgreichsten Phase, den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, insbesondere als Produzent und Mann hinter den Reglern einen Namen machte.

 

"The Duke of Earl", wie Chandlers Spitzname lautete, schwenkte erst in den Siebziger Jahren als Solo-Künstler unter eigenem Namen auf den Pfad der Album-Erfolge ein. Sein wohl kommerziell erfolgreichstes Set, "Get Down", mit dem gleichnamigen Discosoul-Burner bestückt, erschien 1978, als die erste große Disco-Schwemme bereits auf dem Rückzug war und sich neu organisierte.

 

"Get Down" kommt als Teil der BBR Classics-Reihe als Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade-Neuauflage mit nur einem Bonus Tracks, der "Single Version" von jenem "Get Down", aus.

 

Carl Davis war seinerzeit der Produzent des routiniert eingespielten Sets, das hier durch ausführliche Liner Notes von J. Matthew Cobb (der SOUL TRAIN berichtete) nachdrücklich untermauert wird und zeigt, wie langlebig richtig guter Soul, Discosoul, sein kann.

 

Selbiges trifft auch auf Instant Funk (der SOUL TRAIN berichtete) zu, deren Longplayer "Witch Doctor" aus dem Jahre 1979 nun als Remasters-Neuauflage (einmal mehr über Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade) erschienen ist und neben drei Bonus Tracks wie bereits die "Get Down"-Reissue von Gene Chandler mit einem üppigen Klappentext von J. Matthew Cobb und unzähligen Fotos und Abbildungen glänzt und durch diese Infos und last but not least durch seine Salsoul-durchtränkte Soul-Schläue zeigt, dass das in der Ära oft überstrapazierte "Funk"-Wort hier lediglich als namentlicher Schachzug herhalten musste, denn der originäre Funk, wie ihn seinerzeit Giganten wie George Clinton oder William "Bootsy" Collins (der SOUL TRAIN berichtete) machten, ist auf "Witch Doctor" doch eher spärlich gesät.

 

Eine der schönsten Stöhnorgien der Musikgeschichte (vielleicht sogar auf einem Level mit Donna Summers "I Feel Love" und Serge Gainsbourg und Jane Birkins "Je t'aime... moi non plus" - der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) ist fraglos die Latin-Dancefloor-Bombe "Jungle Fever" der Chakachas-Formation, welche das passende Album dazu, ebenfalls "Jungle Fever" betitelt, 1970, also vor den Hits von Donna Summer, aber nach "Je t'aime... moi non plus", veröffentlichte, jedoch lediglich dem weltweiten Latin/Soul-Superhit, der insbesondere über die folgenden zwei Jahrzehnte unzählige male gecovert wurde, eine Unterfütterung gaben, die jedoch überraschend gut funktionierte.

 

Der Grund dafür dürfte sicher auch in Arrangeur Willy Albimoor und Produzent Robert Kluger liegen, die dem Album eine entsprechend Erotikgetränkte Exotik gaben, Jazz und klassische Soul-Versatzstücke und karibische Schwerenöter-Atmosphäre einrührten und dem Set damit etwas gaben, was vielen Alben in der gesamten Black Music-Geschichte abging und abgeht: Charakter.

 

Die BBR-Remasters-Wiederveröffentlichung des Albums der belgisch-niederländischen Chakachas kommt mit dem "Greg Wilson Re-Edit" von "Jungle Fever", allen elf Original-Album Tracks sowie einem Booklet, welches mit unzähligen Cover-Abbildungen und mit umfangreichen Informationen angereicherten Liner Notes von Stephen SPAZ Schnee (der SOUL TRAIN berichtete), die keine Fragen offen lassen.

 

 

Carolyn Franklin war die jüngere Schwester von Soul-Queen Aretha Franklin (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über beide) und nahm zwischen 1969 und 1976 fünf Alben auf, die künstlerisch unbedingt mit denen ihrer Schwester mithalten konnten, jedoch kommerziell nie an die Erfolge von Aretha Franklin, der wohl erfolgreichsten und legendärsten Soul-Stimme überhaupt, heranreichen konnten.

 

1976 veröffentlichte sie ihr wohl bestes und leider auch letztes Set (sie starb 1988 mit nur 43 Jahren an Krebs), das gerade in seiner erdigen Geschlossenheit und stringentem Soul-Affinität bis heute einen sehr guten Namen und Klang genießt: "If You Want Me".

 

Jimmy Radcliffe war seinerzeit der Produzent des von Carolyn Franklin selbst geschriebenen Sets, das sehr in die Tiefe geht und trotzdem den messerscharfen Grenzgang zum massentauglichen Soulpop der Ära fast brillant hinbekam und bis heute ein sehr begehrtes Stücke Soul-Zeitgeschichte darstellt.

 

Die BBR Remasters-Neuauflage weiß insbesondere und trotz nur eines einzigen Bonus Tracks auch durch den Klappentext von, einmal mehr, Stephen SPAZ Schnee, zu begeistern und brilliert nicht zuletzt als eines der schönsten Soul-Alben der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts und ist so fraglos einer der Höhepunkte der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN.

 

Mit einer weiteren, weiblichen Soul-Stimme der Extraklasse geht es weiter: Patti LaBelle (der SOUL TRAIN berichtete). "Tasty" lautete 1978 der Titel ihres moderat erfolgreichen, von David Rubinson produzierten Albums, das als weitere Folge von Wiederveröffentlichungen der Remasters-Reihe (wie üblich im Vertrieb von Cherry Red Records/Rough Trade) eine sehr gute Figur macht.

 

Ausführliche, faszinierende und immens informative Liner Notes von Christian John Wikane (der SOUL TRAIN berichtete) sowie diverse Fotos und Cover-Abbildungen lassen die Neuauflage von "Tasty" erst so richtig aufblühen, was sicher einmal mehr auch der unglaublichen Stimme von Patti LaBelle zuzuschreiben sein dürfte.

 

Gleiches lässt sich auch über die BBR Classics-Neuauflage von Gloria Gaynors 1982er selbstbenannten "Gloria Gaynor"-Set sagen, das im wesentlichen ein echtes Paradebeispiel für Discosoul, Boogie, der Extraklasse war und ist.

 

Discosoul-Routiniers Ollie E. Brown, Rick Stevens, Yves Dessca und der Kool and The Gang-Strippenzieher Amir Bayyan (der SOUL TRAIN berichtete über alle erwähnten) waren Produzententechnisch für den Sound von "Gloria Gaynor" verantwortlich, der bis heute sehr gut und rundlaufend funktioniert und insbesondere Freunde des im SOUL TRAIN so immens beliebten Discosoul alias Boogie an die Wand nageln wird - hier heißt es die Anlage aufdrehen bis der Arzt kommt!

 

Drei Bonus Tracks und ein mehr als prall gefülltes Booklet inklusive Fotos, Covers und Hintergrundgeschichten rund um Gloria Gaynor und ihr selbstbenanntes Set aus der Feder von Steven E. Flemming Jr. (der SOUL TRAIN berichtete) runden das Set zu einem weiteren Höhepunkt der heutigen Kolumne mit Cherry Red Records-Reissues (Vertrieb über Rough Trade) ab.

 

 

Eine weitere Powerfrau der Schnittmenge aus Soul und massentauglichem Discosound bzw. Discosoul, Carol Williams (der SOUL TRAIN berichtete), schließt sich den Damen Gaynor, LaBelle und Franklin an.

 

Ihr im Original 1976 auf Salsoul Records erschienenes Album "'Lectric Lady" (kein Schreibfehler) ist bis heute ein Paradebeispiel für den Original Salsoul-Sound der Ära und ist so voll gepackt mit mitreißenden Streichern und voluminösem Orchestral-Gehabe, das es fast von der klaren, durchdringenden, aber stets sensibel heruntergespielten Stimme von Carol Williams selbst ablenkt - der Album-Opener und moderate Hit "Love Is You", ist hierfür das perfekte Beispiel.

 

Drei Bonus Tracks (darunter "A Tom Moulton Mix" und der "Single Version" von "Love Is You" sowie zwei weitere Hit-Versionen, von "More" und von "Come Back") sowie die übliche, umwerfende Fülle an Informationen, Begleittexten und Fotos und Abbildungen im üppigen Booklet heben eines der besten Salsoul-Alben überhaupt auf den Olymp der besten Alben der diesmaligen SOUL TRAIN-Kolumne namens " Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!"!

 

Bleiben wir doch gleich beim im SOUL TRAIN so immens beliebten Salsoul-Subgenre. The Salsoul Orchestra, beinahe Dauergast in der hiesigen SOUL TRAIN-Reissues-Kolumne, bereiten in den Remasters-Ausgaben ihrer Longplayer "Up The Yellow Brick Road" (1978) und "How High" (1979) pure Freude und sind in ihrer Detailverliebtheit, in der Fülle der Bonus Tracks und besonders in der schieren Masse an Infos und Infotainment im mitgelieferten Booklet echte Hingucker und ohne Wenn und Aber vorbehaltlos zu empfehlen.

 

 

Noch orchestraler wird es mit der Neuauflage des legendären "A Fifth Of Beethoven"-Sets von The Walter Murphy Band (der SOUL TRAIN berichtete), die ihre Popularität im Original-Erscheinungsjahr 1976 dem "Saturday Night Fever"-Soundtrack zu verdanken hatten, der sich eben jenes Titeltracks annahm und diesen zu nur einem der unzähligen Hits des über viele Jahrzehnte erfolgreichsten Soundtracks der Filmgeschichte verarbeitete.

 

Somit war auch das "A Fifth Of Beethoven"-Set klar das erfolgreichste der Walter Murphy Band und schloss die Lücke zwischen klassischer Musik, Pop und Discosoul, sofern es diese überhaupt jemals gab.

 

Die auf Hot Shot Records und über Cherry Red Records/Rough Trade vertriebene Reissue des Sets kommt mit aufgeräumten Liner Notes von Stephen SPAZ Schnee, kurzen knackigen Fotos und Abbildungen im Booklet, allen musikalischen Infos zum Set und zwei Bonus Tracks, welche die einzigartige Melange, in der Soul mit klassischen Themen von Beethoven, Tschaikowksy oder Rimsky-Korsakov vermischt wurden - sicher nicht Jedermanns Sache, obgleich das Album bis heute ein extrem erfolgreiches war und mit dieser über alle Zweifel erhabenen Neuauflage weiter sein wird. Bravo!

 

Ähnliches gilt auch für Silver Convention (der SOUL TRAIN berichtete), dem unvergessenen deutsch-produzierten Retorten-Frauen-Disco-Trio, das in seiner Besetzung, heute ein eher unbekannter Fakt, immer wieder wechselte, aber zum erfolgreichsten Zeitpunkt aus Linda G. Thompson, Romana Wulf und der späteren Schlagerstimme Penny McLean bestand.

 

Ihr "Save Me"-Album, 1975 von Pop-, Rock- und Disco-Ikone und Liedermacher Michael Kunze (der SOUL TRAIN berichtete) für Jupiter Records produziert, zeigte Silver Convention auf dem Höhepunkt ihres Schaffens mit dem weltweiten Über-Hit "Fly, Robin, Fly" der bis heute zu einem der erfolgreichsten Songs der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts überhaupt zählt.

 

Christian John Wikane schlüsselt die Geschichte hinter Silver Convention im üppig bestückten Booklet detailliert auf und zeigt die Silver Convention-Philosophie als das, was sie war: Disco-Musik aus europäischer Hand als dolldreiste Kopie des amerikanischen Discosoul-Sounds á la Philly und Salsoul, die jedoch gerade deswegen unglaubliche Durchzugskraft und besonders in der Retrospektive eine sehr eigene Handschrift aufzuweisen hatte, die bis heute nichts von ihrem oft charmanten, Plastikhaften Charme verloren hat - Frank Farian (der SOUL TRAIN berichtete) lässt grüssen.

 

Wir bleiben bei selbstbewussten Frauenstimmen, wechseln aber noch einmal elegant zurück zum eigentlichen Thema der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN – zu Soul, Soul und immer wieder Soul.

 

Esther Phillips ("What A Difference A Day Makes" - der SOUL TRAIN berichtete) veröffentlichte 1972 eines ihrer wohl besten Alben, "From A Whisper To A Scream", das zugleich eines ihrer wohl introvertiertesten Sets war und ist, und das nun als Expanded Edition über, einmal mehr, Soulmusic.com Records der britischen Soul-Ikone-David Nathan mit Vertrieb über Rough Trade eine verdiente Neuauflage erfährt.

 

Nathan höchstpersönlich schrieb die Liner Notes zum Soul-Überalbum, das, wie üblich bei Esther Phillips als wichtigste Zutat ihre ureigene Stimme hat, die elegant zwischen Soul, Blues und sogar Jazz pendelt, obwohl die Musik selbst sich eher selten aus klassischen Soul-Gefilden hinausbewegt, weswegen "From A Whisper To A Scream" vermutlich diesen sehr intensiven, erverbundenen Charme bekam. Satte vier Bonus Tracks gib es obendrein - fraglos ein weiterer Höhepunkt der heutigen, 19. SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade.

 

 

Wesentlich eindimensionaler ist es dabei mit der nächsten Frauenstimme eines weiteren Klons des in den Achtziger Jahre immens erfolgreichen britischen Produzententeams Stock/Aitken/Waterman (der SOUL TRAIN berichtete): Mandy Smith (der SOUL TRAIN berichtete auch über sie).

 

Diese hatte in besagter Ära bereits einige Jahre vor ihrer Volljährigkeit die ersten Hits und war gegen Ende der Achtziger ein weiterer Hitlieferant für das PWL-Label des Stock/Aitken/Waterman-Trios, auch, wenn nachhaltige Megahits trotz sehr solider Charttauglichkeit von Hits wie "I Just Can't Wait" eher bescheiden gesät waren, insbesondere, wenn man Mandy Smith mit Kolleginnen und Kollegen wie Kylie Minogue, Samantha Fox, Sinitta oder Rick Astley (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten) vergleicht.

 

"Mandy", erhältlich über Cherry Pop/Cherry Red Records/Rough Trade bündelt die größten Hits Mandy Smiths, die es stets bei ihrem Vornamen Mandy als Künstlername bewenden ließ, und liefert inklusive acht Bonus Tracks auf insgesamt 18 Tracks alles, was das Stock/Aitken/Waterman-Mandy Smith-Herz begehrt.

 

Selbstredend beinhaltet die Special Edition auch Texte, unzählige Abbildungen sowie Liner Notes, dieses mal aus der Feder von Tom Parker.

 

Bevor es mit Mel & Kim mit einem weiteren Stock/Aitken/Waterman-Klon der Ära weitergeht, wenden wir uns einer wesentlich ernsthafteren Frauenstimme zu - der von Tracie Young.

 

Oberflächlich könnte ein ungeschultes Ohr durchaus vermuten, dass es sich hier ebenfalls nur um einen beliebigen, allzu oft austauschbaren Pop-Klon der Achtziger Jahre handelt. Tatsächlich ist Young und ihr "No Smoke Without Fire"-Album aus dem Jahre 1985 jedoch ein sehr, sehr feinfühliges Pop-Vehikel mit New Wave-Attitüde und Soul-Herz, das nicht ganz zufällig immer wieder wie ein lupenreines Album von The Style Council der Ära klingt, war doch Tracie Young seinerzeit ein Schützling des besonders in Großbritannien als echter Pop- und Soul-Held verehrten Style Council-Masterminds Paul Weller (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über The Style Council und Mod-Ikone Paul Weller).

 

Schlägt man das mehr als prall gefüllte Booklet der Neuauflage ihres "No Smoke Without Fire"-Sets auf, ist es so wenig verwunderlich, das bereits auf einem der ersten Fotos jener Paul Weller zu finden ist.

 

Tracie Young selbst erklärt in den Liner Notes, was es mit dem Album, der Weller-Connection und ihr selbst auf sich hatte und hat. Namen wie Nick Heyward, Paul Young, Camelle Hinds oder Paul Wellers Ex-Frau Dee C. Lee (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten) tauchen in unterschiedlichsten Zusammenhängen auf und unterstreichen so lediglich das Kopfkino, dass einem beim lesen dieser Zeilen unweigerlich Hunger auf Mehr macht: Die Neuauflage von "No Smoke Without Fire" von Tracie Young, erschienen bei Cherry Red Records/Rough Trade, hat es in sich und macht unglaublichen Spaß - nicht nur für Freunde der Siebziger Jahre!

 

Bleiben wir einen Moment bei unseren britischen Nachbarn. "Soho Blondes & Peeping Toms!" ist die Fortsetzung des "It's A Scandal! Songs For Soho Blondes”-Albums und bearbeitet die gleiche Schnittmenge aus charmanten Sechziger Jahre-Pop-Tunes mit teils mitreißendem Flair der Ära, die auch Soundtrack-Ideale mit sich bringen und allzu oft ein augenzwinkerndes Moment nicht verleugnen können, ganz so, wie es der Album-Untertitel verrät: "Saucy Vocals And Piquant Pop From The '50s And '60s"!

 

Musik von eher weniger bekannten Acts wie Johnnie Spence, The Z Men, Kay StarrJohnny Keating, Lyn Cornell, The Piltdown Men, Richard Bond, The Friday Knights, Don Robertson, Alan Swain, Ricky Valance, Ken Mackintosh oder der großartigen Peggy Lee (der SOUL TRAIN berichtete), um nur einige wenige zu nennen, bringen auch Jazz an den Tisch, die Musik des in den Sixties wohl dominierenden Großbritanniens zu bebildern.

 

Bob Stanley schrieb die Liner Notes und ergänzt die wunderbare Atmosphäre, welche die immerhin 25 Titel von "Soho Blondes & Peeping Toms!", ein Album mit einfach unwiderstehlichem Charakter, erschienen auf Croydon Municipal und vertrieben wie immer über Rough Trade, mit sich bringen.

 

Gehen wir noch ein weiteres mal zurück zum Ursprung dieser SOUL TRAIN-Kolumne: zum Soul; kaum eine andere Band würde sich dafür derart anbieten wie Earth, Wind & Fire um Mastermind Maurice White (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male).

 

Die Wiederveröffentlichung vom Earth, Wind & Fire-Klassiker "Spirit" (1976) kommt im Zuge der BBR Classics-Reihe auf Cherry Red Records/Rough Trade mit sagenhaften neun Bonus Tracks - ganz so, als wäre der Superhit "Getaway" einer der erfolgreichsten und legendärsten Earth, Wind & Fire-Songs überhaupt, nicht schon Anlass genug, das Reissue-Album zum Highlight der der heutigen, 19. SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN – zu erklären.

 

Einmal mehr ist es Christian John Wikane, der im Booklet die Geschichte von  Earth, Wind & Fire und jene von "Spirit" aufschlüsselt - unterstützt durch unzählige Fotos, Abbildungen und einer wahren Flut an Informationen, die nicht nur Soul-Herzen höher schlagen lassen werden - Earth, Wind & Fire, da sind sich Experten einig, hatte für den gesamten Verlauf der Musikgeschichte, ob nun Soul, Jazz, Pop, Latin oder Rock große Nachhaltigkeit und Einfluss und gehört heute verdient zum größten und sicher besten, was die Soul-Geschichte zu bieten hat. Der SOUL TRAIN empfiehlt: Die Neuauflage von "Spirit" von Earth, Wind & Fire - Brüller!

 

 

Wir bleiben bei einer Band, halten es musikalisch aber weitaus nüchterner, Poplastiger und massentauglicher als der voluminöse Soul von Earth, Wind & Fire: Hot Chocolate (der SOUL TRAIN berichtete).

 

Der Megahit des "Hot Chocolate"-Albums von 1975 war seinerzeit fraglos "You Sexy Thing", bis heute vermutlich der eine ganz große Charterfolg, der die Hot Chocolate-Formation bis in die Gegenwart verfolgt und auf keiner Best Of- oder Greatest Hits-Kompilation fehlen darf.

 

Der Rest des Sets ist stilistisch irgendwo zwischen Pop, Soul, Rock und Psychedelischem Discosound gelagert und wird besonders von der so urtypischen Stimme von Hot Chocolate-Frontmann Errol Brown (der SOUL TRAIN berichtete) getragen, der dem oft kruden Stilmix immer wieder eine erdige, soulige Note gibt, die dem Hot Chocolate-Stammproduzenten Mickie Most (der SOUL TRAIN berichtete) gerade richtig zu Gesicht stand, aus Hot Chocolate eine der erfolgreichsten Formationen der Siebziger- und frühen Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu formen.

 

7T's Records veröffentlichte über Cherry Red Records/Rough Trade diese Neuauflage des Albums, das wie üblich mit dickem Booklet und diversen Bonus Tracks nachhaltig punkten kann.

 

Wir bleiben bei männlichen Stimmen, wechseln aber kurzzeitig zum Reggae. Barry Brown (der SOUL TRAIN berichtete) hatte eine seiner kreativsten Phasen im Jahrzehntwechsel Siebziger/Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts unter der Federführung von Reggae-Über-Produzent Linval Thompson (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über Thompson und seine Verdienste um das Genre Reggae).

 

Der Albumtitel, "The Thompson Sound 1979-82" verrät die Marschrichtung der auf Hot Milk Records (Vertrieb wie immer über Rough Trade) zusätzlich und untermauert die Historie der 14 Titel im mitgelieferten Booklet mit einem detailverliebten, unglaublich informativen Klappentext von Black Music-Journalisten-Legende David Katz (der SOUL TRAIN berichtete).

 

Roots Reggae trifft Dub trifft Dancehall - Linval Thompson Style - wenn das nicht eine Handschrift hinterlässt die auch teils über drei Dekaden später noch ins Mark trifft: Linval Thompson war schon immer seine ganz eigene Liga. Dass es hier Barry Brown ist, der jenen "Thompson Sound" exemplarisch auf dem Über-Sampler vertritt, ist dabei fast schon Nebensache.

 

Kehren wir zurück zu den Frauenstimmen, wobei das Konzept irgendwie das gleiche bleibt: Der Sound eines Produzenten bzw. eines Produzententeams - Taylor Dayne  (der SOUL TRAIN berichtete) war eines der besten Beispiele für eines dieser Reißbrettprojekte der Achtziger und frühen Neunziger Jahre.

 

Stilistisch im Wirkungsfeld zwischen Chart-Pop, Dancefloor und Soul gelagert war Dayne einige Jahre lang starker Hitgarant. Auffällig war daran stets, dass ihre voluminöse Stimme und die Nutzung derselben der des späteren vermeintlichen Soul-Megastars Anastacia (der SOUL TRAIN berichtete) sehr nahe kam, was eben auch gleich das Problem freilegt: Taylor Dayne neigte eben genauso wie Anastacia zum sogenannten Oversouling (ein Begriff, den Musik- und Soul-Legende Jerry Wexler definierte, der SOUL TRAIN berichtete), zum, im weitesten Sinne der Definition, Überdrehen ihrer eigenen Stimme, was besonders unter dem Gesichtspunkt, dass ihre Musik eigentlich klar Pop war, stets ein Manko für jeden wahrhaften Soul-Freund war.

 

Doch sei's drum. Zwei Taylor Dayne-Alben kommen nun gleich als Doppel-CD auf den hart umkämpften Reissue-Markt: "Can't Fight Fate" aus dem Jahre 1989 sowie ihr 1993er "Soul Dancing"-Set, dass wohl noch am ehesten in die Genreschiene Soul passte, unterfüttert unter anderem durch ein Duett mit Soul-Superstimme Keith Washington (der SOUL TRAIN berichtete), "The Door To Your Heart".

 

Beide Neuauflagen erscheinen über Cherry Pop/Cherry Red Records/Rough Trade und sind prall gefüllt mit zahllosen Bonus Tracks (überwiegend auf dem jeweils zweiten Silberling inklusive diverser exklusiver Songs) und Booklets, die keine Fragen mehr unbeantwortet lassen: Klappentexte, Fotos, Coverabbildungen, Chartpostitionierungen und Erinnerungen an ihre ganz großen Hits wie "Tell It To My Heart" machen die Doppelalben zu einem interessanten Kapitel Pop- und Soul-Geschichte und werden auch sicher heute noch, ähnlich wie bei Anastacia, die Fachwelt spalten: Taylor Dayne - reines Kunstprodukt oder ernstzunehmende Soul-Sängerin mit Hang zu Pop und Rock?

 

Eine nicht ganz unberechtigt gestellte, sehr ähnliche Frage kann und sollte man sich auch über Amazulu (der SOUL TRAIN berichtete) stellen, obgleich dort dem Pop und dem Soul eine deutliche Prise Latin und karibisches Musikgefühl und vor allen Dingen New Wave-Attitüde und sommerliche Post-Punk-Romantik á la Fun Boy Three (der SOUL TRAIN berichtete) beigemischt wurde.

 

Etwa in der Mitte der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts feierten Amazulu so mit Hits wie "Too Good To Be Forgotten" und "Montego Bay" ihre größten Erfolge. Ihr 1987er, zweites Album "Spellbound" blieb weit hinter den kommerziellen Erwartungen zurück, beinhaltet jedoch einige sehr gute Ansätze, was wohl vornehmlich dem elitären Produzentenreigen mit Kurtis Mantronik, Ronald "Kool" Bell und Barry Blue (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten), um nur einige wenige zu nennen, geschuldet war.

 

Der Sound blieb selbstverständlich trotzdem im seichten Chartpop-Feld und hatte mit Amazulus Cover-Version von "Mony Mony" sogar einen moderaten Hits aufzuweisen. Einige dieser Hits waren entfernt sogar noch in die PWL-Ecke des legendären Achtziger-Produzententeams Stock/Aitken/Waterman einzuordnen, auch, wenn dies oft nur durch Remixe und entfernte Soundklauberei oder eben durch reines, instinktives Bauchgefühl zustande kam.

 

Die Wiederveröffentlichung von "Spellbound" kommt mit sagenhaften sieben Bonus Tracks (insgesamt sind es 16 Tracks) und einem Klappentext bzw. Erinnerungen von Amazulu-Frontfrau Ann-Marie "Annie" Ruddock, diversen Fotos und Coverabbildungen sowie Texten - was will man mehr?!

 

Und noch einmal macht sich in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN – der Achtziger Jahre-Popsoul-Chart-Flair der Stock/Aitken/Waterman-Ära breit: Mel & Kim (der SOUL TRAIN berichtete)  waren das sogenannte Zugpferd der Stock/Aitken/Waterman-Hitfabrik PWL Records und erreichten mit "Showing Out" und "Respectable" den Zenith der Pop-Charts in unzähligen Ländern.

 

Das legendäre "F.L.M."-Album von Mel und Kim Appleby machte im Original-Erscheinungsjahr 1986 regelrechte Furore und brach Verkaufsrekorde, obgleich der Sound einmal mehr dem der übrigen Stock/Aitken/Waterman-Klone wie Kylie Minogue, Samantha Fox, Hazell Dean, Sinitta oder Rick Astley (der SOUL TRAIN berichtete über alle erwähnten) völlig identisch schien.

 

Auch das Soul-Element wurde elegant eingewoben und zumindest auf Gesangs-Ebene erfolgreich umgesetzt, weswegen sich auch die sehr charmante Deluxe Edition von "F.L.M.", erschienen bei Cherry Pop/Cherry Red Records/Rough Trade, durchaus lohnt.

 

Die Doppel-CD offeriert auf dem zweiten Silberling elf Bonus Tracks, acht weitere befinden sich auf der ersten CD gemeinsam mit dem Original-Album, womit es insgesamt  28 Songs sind, welche gemeinsam mit dem prall gefüllten Booklet voller Hintergrundinformationen, Fotos und Zusatzmaterial voll und ganz und auf sehr eigene, rückblickend sehr augenzwinkernde Art und Weise überzeugen können.

 

 

Wir bleiben beim Pop der Achtziger Jahre. Boy Meets Girl war ein kurzlebiges Amerikanisches Pop-Projekt, das federführend von Keyboarder und Sänger George Merrill und Sängerin Shannon Rubicam ins Leben gerufen wurde.

 

"Waiting For A Star To Fall", die Hit-Single vom Album, wurde zu einer Art Hymne der Formation, dessen 1988er "Reel Life"-Album als Neuauflage aus dem Hause Cherry Pop (Vertrieb wie immer über Rough Trade) drei Bonus Tracks, darunter einen "Remix" von "Waiting For A Star To Fall", anzubieten hat.

 

Paul Sinclair schlüsselt im nostalgisch gestalteten Booklet die Geschichte hinter Boy Meets Girl noch einmal detailliert auf; das Album wurde seinerzeit übrigens von niemand geringeren als Soul-Afficionado Arif Mardin (der SOUL TRAIN berichtete) und Frontmann George Merrill produziert. Das Besondere ist jedoch, dass es nur unter der Oberfläche hörbar ist, dass das Set seinerzeit KEIN britisches Produkt war - eine Gratwanderung, mit der Boy Meets Girl durchaus punkten konnten.

 

Curiosity Killed The Cat (der SOUL TRAIN berichtete), die sich später schlicht Curiosity nannten, war eine der innovativsten Bands der Achtziger Jahre Pop-Szene, zumindest auf europäischer Ebene. Eine frische, unaufdringliche, Souldurchzogene New Wave-Attitüde mit Jazzfunk-Einschlag machte den Sound von Curiosity Killed The Cat, kurz CKTC genannt, aus - Hits wie ihr ikonisches "Misfit" sprechen hier bis in die Gegenwart die deutliche Sprache des Grooves.

 

Das dazu gehörige Album "Keep Your Distance" war 1986 ihr mit Abstand erfolgreichstes und wurde federführend von keinem geringeren als Produzenten-Ikonen Stewart Levine und besonders Paul Staveley O'Duffy (der SOUL TRAIN berichtete über beide genanten), der etwa zur gleichen Zeit auch als Co-Produzent er ersten Swing Out Sister-Gehversuche (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über Corinne Drewery und Andy Connell alias Swing Out Sister) verantwortlich war, ins Leben gerufen.

 

Die Neubearbeitung ihres Albums kommt mit insgesamt 16 Titeln inklusive drei Bonus Tracks und einem umfangreichen Klappentext von Patrick Wray sowie diversen Abbildungen und Fotos, welche helfen, die viel zu kurzlebige, überaus lebendige Grenzänger-SoulPopJazzfunk-Kombo zu verstehen und zu genießen.

 

"Mid Century Minx" fasst unglaublich elegant und Harmoniebetont weibliche Fünfziger- und Sechziger Jahre-Stimmen der damaligen Popularmusik, nach heutigem Verständnis Vocal Jazz, zusammen, und konzentriert sich darauf endlich einmal auf die weniger Bekannten Grazien der Ära.

 

Anita O'Day, Shirley Horn oder Jo Stafford (der SOUL TRAIN berichtete) gehören da schon zu den bekannteren Namen der Damenriege, die durch Songs von Anne Phillips, Jeri Southern, Dolores Gray, Lucy Reed, Doris Drew oder Irene Kral, um nur einige mehr zu nennen, vervollständigt wird.

 

In die Tiefe der Thematik geht der umfangreiche, ausführliche Klappentext von Bob Stanley, der, gemeinsam mit diversen Coverabbildungen das Warum und Wieso hinter "Mid Century Minx", erschienen bei Croydon Municipal und vertrieben durch Rough Trade, erläutert und ausführt: Ob nun Jazz oder die Popularmusik der Mitte des letzten Jahrhunderts, interpretiert von Gebirgsbachklaren Frauenstimmen - eleganter geht Musik so oder so nicht, und das immerhin ganze 20 Titel lang.

 

Pete Wiggs, Mastermind von Saint Etienne (nicht zu verwechseln mit dem Electronica-Projekt gleichen Namens, der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über beide), war für die Neuabmischung von Corky Hales erstem Album aus dem Jahre 1957 zuständig, das alleine aufgrund seiner Thematik Geschichte schrieb: Corky Hale spielte Harfe. Seicht dahingehauchte Jazz-Vibes stellten sich auf überaus solide Beine und machen heute selbstredend gerade wegen des Umstandes, dass Hale bis in die Achtziger Jahre hinein kein weiteres Solo-Album aufnehmen sollte und das Set damit echten Seltenheitswert genießt, von sich reden.

 

Hale sollte im weiteren Verlauf ihrer Karriere mit Giganten wie Frank Sinatra oder James Brown (der SOUL TRAIN berichtete gefühlte 777000 mal über beide genannten) arbeiten, was Grund genug dafür war, ihr erstes Solo-Set mit dem herrlich ehrlichen, nüchternen Titel "Gene Norman presents Corky Hale" von Corky Hale, die eigentlich Merrilyn Hecht hieß, neu aufzulegen.

 

Croydon Municipal war einmal mehr das zuständige Label (Vertrieb über Rough Trade), dass sich nicht lumpen ließ und mit Bob Stanley die passende Galionsfigur auftat, in Form von Liner Notes die Geschichte hinter dem heute fast vergessenen Kapitel Corky Hale aufzuschlüsseln.

 

Pussy Cat (nicht zu verwechseln mit dem Disco-Projekt der Siebziger Jahre gleichen Namens - ohne das Leerzeichen im Namen: Pussycat; der SOUL TRAIN berichtete über beide) war eine heute fast vergessene französische Sängerin der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre und legte ihre Musik und ihre Erfolge klar nach englischem Reissbrett-Vorbildern der Roaring Sixties wie The Small Faces oder The Hollies (der SOUL TRAIN berichtete über beide) an.

 

Ihre Stimme und der Umstand, dass die Texte französischer Natur waren, verfeinerte damals ihren Sound, der immer wieder auf Coverversionen basierte und heute irgendwie herrlich unangemessen in die Mod-Ecke gesteckt wird.

 

28 Titel lang wird das Phänomen Pussy Cat auf "Boof! - The Complete Pussy Cat 1966-1969", erschienen bei RPM International und vertrieben, natürlich, über Rough Trade, aus allen Ecken und Winkeln beleuchtet. Kieron Tyler schrieb die Liner Notes und unterstütze so die Vielzahl an Infos und Abbildungen im üppigen Booklet, was auch auf die Werkschau von Firebeats, Inc. zutrifft, ebenfalls auf RPM International erschienen und vertrieben über Rough Trade, zutrifft.

 

 

Freakbeats, Inc. war irgendwie das norwegische Pendant zu jener Pussy Cat und veröffentlichte in den Sechziger Jahren lediglich ein Album, eben jenes "Firebeats, Inc." das als Original-Vinyl-Album heute unter Sammlern dreistellige Summen einbringt und zwischen dem Standardisierten Sound der Sixtikes und Einflüssen aus Soul und Bubblegum heute ein sehr seltenes Stück europäischen Mod-Verständnisses darstellt.

 

Das übliche, prall gefüllte Booklet und eine Unmenge an Bonus Tracks macht aus der Neuauflage von "Firebeats, Inc." der Band gleichen Namens einen weiteren Höhepunkt der heutigen Ausgabe von "Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!", der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN.

 

RPM International (mit Rough Trade als Vertrieb) zum Dritten: The Family Dogg, britisches Sechziger Jahre Bandprojekt um Steve Rowland, Albert Hammond (der SOUL TRAIN berichtete), Mike Hazlewood und Sängerin Christine Holmes.

 

"A Way Of Life-Anthology 1967-1976" befasst sich mit dem raren Thema The Family Dogg und kann wohl am besten als etwas entschleunigte Version von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich oder als bewegtere Bee Gees-Version (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über beide, über die Bee Gees im Besonderen) bezeichnet werden - freilich nur zur weiteren, stilistischen Orientierung.

 

Tatsächlich waren The Family Dogg ihr eigenes Universum und verpassten ihrer Musik Nachhaltigkeit, was RPM International nun mit einer Doppel-CD würdigt. Die Kompilation beinhaltet neben sagenhaften 51 (!) Songs, darunter diverse Kollaborationen mit Ireen Sheer (der SOUL TRAIN berichtete), ein mitgeliefertes Booklet, dass einem den Atem verschlägt: Liebevoll zusammengetragene Liner Notes von John Reed, unzählige Fotos und Abbildungen sowie alle notwendigen Hintergrundinfos zum Sound und zu den vorhandenen Songs von The Family Dogg lassen auch dieses Album zu einem echten Leckerbissen für jeden echten Fan von populärer Musik der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts werden.

 

Es bleibt retrospektiv und auch ein wenig subversiv. Die Expanded Edition von "Bored Civilians" von Keith Cross und Peter Ross aus dem Jahre 1972, erschienen auf Esoteric Records und wie immer vertrieben durch Rough Trade, ist gar nicht so weit vom Sound von The Family Dogg entfernt, obwohl hier das folkige Akustik-Anliegen eine durchdringendere Rolle spielte als beim oft übervollen Sound von The Family Dogg.

 

Neu abgemischt und mit Nick Lowe, Jimmy Hastings und B.J. Cole als Album-Gäste macht das Album auch über vier Dekaden später eine gute Figur, obwohl das Set seinem Ruf als Psychedelic Rock nur in Ansätzen gerecht wird - umfangreiche Liner Notes von Malcolm Dome erklären im Booklet, warum.

 

Wie das Ganze kratziger und latent aggressiver funktioniert, zeigten The Bevis Frond in ihrer Hauptschaffensperiode gegen Ende der Achtziger Jahre. Die Werkschau "High In A Flat - Highlights 1987-1990", erschienen direkt über Cherry Red Records/Rough Trade macht keinen Hehl aus seiner Neo-Psychedelischen Herkunft und verarbeitet knüppelharten, jedoch nie überstrapazierten Rock mit retrospektiven Wave-Idealen und Punk-Trotzigkeit.

 

16 Titel lang zeigt The Bevis Frond, dass richtig gut rumpelnde Rock-Süffisanz nicht immer perfekt eingespielt sein muss: Die Mut zur musikalischen Lücke und zum bewusst unsauber gehaltenen Psychedelic-Rundkurs ist jedoch nur eines von zwei Standbeinen der Werkschau: Die Liner Notes von Dave Henderson tun ihr übriges, das in unseren Kreisen seltene Phänomen The Bevis Frond zu erläutern.

 

Ganz anderes Thema: "Sing & Swing Along With Dave Lambert" von und mit Dave Lambert (der SOUL TRAIN berichtete) ist eigentlich die Neuauflage eben dieses Albums aber auch von "Evolution Of The Blues Song" von Jon Hendricks, sozusagen also ein Doppelpack auf einer einzigen CD.

 

Doch damit ist es mit den Besonderheiten des Alben-Wiederveröffentlichung auf Èl Records (Vertrieb auch hier über Cherry Red Records/Rough Trade) noch lange nicht vorbei, denn wie immer bei den Èl Records-Veröffentlichungen ist es hier die genaue Aufschlüsselung der Album-Thematik im mitgelieferten Booklet, dass das Salz in  der Jazz-Suppe macht.

 

Beide Alben wurden im Original 1960, also vor mittlerweile 54 Jahren aufgenommen und haben kaum etwas von ihrer originären Jazz-Magie voller Harmonie und Melodie und Bluesigem Swing verloren.

 

Die insgesamt 24 Titel des Doppelpacks sind auch dank des dann doch klar merklichen stilistischen Bruchs zwischen den Alben von Dave Lambert und Jon Hendricks etwas sehr Besonderes, dass, und da macht sich Èl Records einmal mehr alle Ehre, seinesgleichen suchen wird - ungewöhnlich.

 

Mit diesem Stichwort sind wir auch bereits beim Absacker der heutigen, 19. Ausgabe von Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!” in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr.1 - dem SOUL TRAIN - angekommen.

 

"Tony Hatch-Look For A Star - 1959-62" lautet der Titel der Werkschau des hierzulande eher unbekannten, legendären britischen Songschreibers und Komponisten Tony Hatch, der in der Regel alleine komponierte, aber auch für Material, das er gemeinsam mit Jackie Trent schrieb, bekannt wurde.

 

Dabei schrieb Tony Hatch für Superstars wie Petula Clark, Scott Walker, Chris Montez oder The Searchers (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten), um nur einige wenige zu nennen.

 

"Tony Hatch-Look For A Star - 1959-62" wiederum, erschienen bei Èl Records und wie immer vertrieben über Cherry Red Records/Rough Trade, behandelt statt der großen Hits von Mega-Acts wie eben etwa jener Petula Clark Material vom Hauseigenen Tony Hatch Orchestra sowie von Sängerinnen und Sängern wie Julie Grant, Danny Travis, Mark Wynters, Gerry Dorsey oder The Mike Sammes Singers, um nur einige wenige zu nennen.

 

Das mit Anekdoten, Hintergrundinfos, Coverabbildungen und Fotos über und um Tony Hatch prall gefüllte Booklet macht aus "Tony Hatch-Look For A Star - 1959-62" mit seinen immerhin 36 (!) Songs ein verdientes letztes Schmankerl der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade!

 

Wir sehen uns in der 20. Ausgabe von "Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!"

 

© Michael Arens

 
 

 

 

 

 

 

 

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