www.soultrainonline.de #55 (may 2013) / OPTIMIERT FÜR INTERNET EXPLORER |
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SOUL TRAIN #55 (MAI 2013)-HOME /// www.soultrainonline.de ( click / scroll ) |
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MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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AUSGABE 55 - MAI 2013 /// ISSUE 55 - MAY 2013
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Herzlich Willkommen! Welcome! |
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Liebe Freunde der Soul-Musik, willkommen bei Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr.1 - dem SOUL TRAIN! Mit monatlichen Updates berichtet www.soultrainonline.de über alles Neue und Wissenswerte aus Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz und deren zahlreichen Subgenres. Interviews, Plattenkritiken oder Konzertbesprechungen sind dabei ebenso ein Teil des Magazinkonzeptes (hierzu mehr im Menüpunkt "Philosophie") wie Verlosungen, Labelporträts, Biografien, Discografien, Hintergrundberichte und vieles mehr. Nicht vergessen: Der 1. des Monats ist SOUL TRAIN-Tag! Viel Spaß - Enjoy the SOUL TRAIN, Michael Arens und das SOUL TRAIN-Team |
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Zu vielen unserer Themen bieten wir in Zusammenarbeit mit den Künstlern und deren Plattenfirmen zahlreiche Verlosungen an! Zum Mitmachen einfach eine E-Mail mit dem jeweiligen Stichwort an soul(at)(nospam)michaelarens.de senden. Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Glück! |
Dieses Mal verlosen wir CDs von bzw. über: Oy Bluey Liloba Pig Bag Ez3kiel Annuluk The Thiams Major Lazer Dylan Fowler Nenad Vasilić Ariane Moffatt Jashwa Moses Dirty Honkers Al Supersonic Caroline Lacaze Xaver Fischer Trio Angeline Morrison Music For Dancefloors- The KPM Music Library
Hier geht's zu den Verlosungen: |
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WICHTIGER HINWEIS Bitte je Verlosung und Teilnehmer nur EINE (-1-) E-Mail - Empfangsbestätigungen werden prinzipiell NICHT versendet! Die Teilnahme ist nur für den Zeitraum der jeweiligen, aktuellen Ausgabe möglich und endet grundsätzlich mit der Veröffentlichung bzw. Online-Stellung der nächsten Ausgabe! Die Gewinner werden von uns per E-Mail benachrichtigt! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Infos/AGBs zu Verlosungen gibt es in unseren FAQs: ...weiter lesen››› |
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Hier geht's zu den Verlosungen: ...ICH WILL GEWINNEN›››*
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* Infos/AGBs zu Verlosungen gibt es in unseren FAQs: ...weiter lesen››› |
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Astrid North live: Ehemalige Cultured-Pearls-Frontfrau kommt Solo auf "North Tour 2013" Auf der "North Tour 2013" präsentiert die Soulsängerin Astrid North (der SOUL TRAIN berichtete) im Frühjahr ihr Solodebüt live. Dieses ist, laut Kulturnews, „kein Schnellschuss geworden – aber deswegen auch kein Album, das sich in wenige Worte fassen lässt“. Gleiches gilt für die ehemalige Frontfrau der Cultured Pearls, die mit Soulpop-Balladen wie „Tic Toc“ und „Sugar Sugar Honey“ Mitte der Neunziger Charterfolge verzeichnen konnte. Die vielfältigen Einflüsse, die Norths Kindheit als Pendlerin zwischen ihrer Geburtsstadt Berlin und den familiären Wurzeln in Houston/Texas prägten, machen das atmosphärische Erstlingswerk vielschichtig und facettenreich. Die nach Astrids Nachnahmen schlicht "North" (Astrid North Records/Warner Music) betitelte und im Juli 2012 via Eigenlabel veröffentlichte CD vereint unterschiedlichste Klangfarben und dabei sogar vermeintliche Gegensätze: Ihre Instrumentierung ist mal minimalistisch, mal satt, verzerrt oder orientalisch beeinflusst. Der schwere Beat phasenweise treibend, im nächsten Moment bewusst verschleppt. Die Arrangements bisweilen episch, aber dennoch komplex. Getragen werden die Songs stets von jener emotionalen Soulstimme, mit der die zweifache Mutter ihrer eigenen Gefühlswelt mal herzzerreißend-sentimental, mal kraftvoll-rockig und mal durch gedämpften Sprechgesang Ausdruck verleiht. Live zu erleben war Astrid Norths selbsternannter „Befreiungsschlag“ bereits im Rahmen der „Rolling Stone Sessions“, des diesjährigen Hamburger „Reeperbahn Festivals“, der von tape.tv ins Leben gerufenen Akustikkonzertreihe „Auf den Dächern“ sowie im Vorprogramm der deutsch-ghanaischen Soul-Sängerin Y'akoto (der SOUL TRAIN berichtete), auf deren kürzlich zu Ende gegangenen „Babyblues Tour". Nach TV-Gastspielen beim „Morgenmagazin“ im ZDF und dem ARD-Late-Night-Talk „Ina’s Nacht“ (10.11.), präsentiert North ihren Mix aus Soul, Trip Hop sowie Rock auf eigener Konzertreise. Mit Live-Darbietungen der drei digital veröffentlichten Singles ...weiter lesen››› Interview © Michael Arens Intro © fs |
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Alice Russell/TM Juke - Juke Joint Aktuelles Album: Alice Russell - To Dust (Differ-ant Recordings/Tru Thoughts/Groove Attack) Alice Russell ist so eine Art Enfant Terrible der im SOUL TRAIN immer wieder thematisierten neuen Zeitrechnung in Sachen Soul und Funk. Namen wie Amy Winehouse, Mark Ronson, Duffy, Adele, Sharon Jones & The Dap-Kings, The Bamboos inkl. Frontfrau Kylie Auldist, The Sweet Vandals oder Nick Pride & The Pimptones (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über alle erwähnten), um nur einige ganz wenige zu nennen, machen seit über eine Dekade zunächst unter Mithilfe von Sixties Retro-Soulsounds, später mit immer stärker nachschwingender, eigener Handschrift von sich reden und erarbeiteten sich solche musikalischen Stilblüten wie Nu Funk als ihr ureigenes Groove-Universum. Alice Russell half dabei maßgeblich, verstand es zugleich meisterhaft, sich ihren ganz individuellen, durch ihre Stimme markant geprägten Weg zu behalten. Ein Weg übrigens, der fast durchweg von TM Juke begleitet wird, eine der renommiertesten und gefragtesten Persönlichkeiten hinter den Reglern und Kulissen von Retro Soul, Nu Funk und neuzeitlichem Soul-Verständnis. Gemeinsam begehen Alice Russell und TM Juke dieser Tage so auch ihre neueste Kreation, das neue, abendfüllende und beeindruckend vielschichtige Album von Alice Russell, “To Dust“, dass mit seinen 14 Tracks überdeutlich zeigt, wer die unangefochtene Macht im Soul-Sektor 3.0 ist. Das Album explodiert förmlich vor vertrackter Beatbastelei und vor unangestrengtem Soul-Verve gleichzeitig, punktet parallel mit einer stimmlichen Umsetzung, wie sie eben nur dem kantigen Organ einer Alice Russell, die sich hier neben Soul und Funk auch musikalischen Ohrenweiden aus Electronica, Rock oder Pop hingibt, entspringen kann. “To Dust“ ist beeindruckend vom ersten bis zum letzten Takt und fordert nachdrücklich einer nähere Betrachtung des, man kann es ruhigen Gewissens so nennen, Soul- und Funk-Phänomens Alice Russell. Gemeinsam mit Nu Funk-Überproduzent TM Juke stellte sie sich den Fragen des SOUL TRAIN…. Michael Arens: “Auf einen schlichten und laienhaften Level heruntergefahren habe ich an eurer Musik immer gemocht, dass sie irgendwie eckig klingt, und nicht rund – so auch mit dem neuen Album “To Dust“! Wie geht es euch mit diesem Statement?” Alice Russell: “Na ja, wir, TM Juke und ich, wir lieben so viele verschiedene Arten von Musik, und ich denke, dass sich das in der Musik, die wir machen, widerspiegelt. Wir wollen nicht einfach nur Soul oder nur elektronische Musik machen. Wir schreiben die Songs und arbeiten dann im Studio damit, sehen, wohin uns das führt… Es macht Spaß, einfach so an Songs rumzubasteln. TM (Juke) arbeitete dabei gerne an der reinen produktionstechnischen Seite im Studio; ist mehr in Experimente und in diese Dinge involviert.” Michael Arens: “Entstanden die Songs also nur durch spontanes Kreativsein im Studio?” Alice Russell: ““To Dust” ist vermutlich das Album, an dem ich und TM bisher am meisten gearbeitet haben. Das letzte Album war eher eine Art Live-Studio-Album mit einer kompletten Band, wogegen bei diesem Album einige der Tracks bereits 2-3 Jahre alt sind, andere haben wir tatsächlich erst Ende letzten Jahres fertig gemacht… Eine Menge der Songs des Albums wurden immer wieder verändert. “Hard And Strong” zum Beispiel war ursprünglich ein hart klingender Electro-Song, irgendwie sogar wie Fleetwood Mac. Was dann passiert ist, war, dass wir Stücke oder Teile davon immer wieder bearbeitet haben. Wir haben immer wieder eine Menge Zeug aufgenommen und dann wieder verworfen. Wir waren uns also nie zu schade, einen Song neu anzugehen bis wir fühlten, dass er in die richtige Richtung marschieren würde, bis er den Sound bekommt, den ...weiter lesen››› © Michael Arens |
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Ez3kiel - Gesamtkunstwerk Dub Aktuelle Veröffentlichungen: Ez3kiel - Handle With Care (Jarring Effects) (Reissue) Ez3kiel - Naphtaline (Jarring Effects) (Reissue) Ez3kiel - Battlefield (Jarring Effects) (Reissue)
Dub,
Trip Hop und Electronica mit Kick und Linksdrall sind die Zutaten, welche
sich die französische Formation Ez3kiel, im Kern bestehend aus
Joan Guillon (Kayboard), Yann N’Guema (Gitarre, Bass) und
Matthieu Fays (Perkussion), seit ihren Anfängen in den frühen Neunzigern
auf die Fahne geschrieben haben. Mit überdurchschnittlich großem Erfolg
überzeugten Ez3kiel seitdem nicht nur durch ihre Alben sondern
insbesondere durch ihre unzähligen Live-Gigs, die mittlerweile zu einem
akustischen, ganz besonders aber optischen Fest der Sinne geworden sind und
gerade für Freunde von Dub ganz außergewöhnliche Kompositionen mit
visuellen, grafischen, farbenfrohen Effekten der Güteklasse A verbindet –
ein Gesamtkunstwerk im wahrsten Sinne des Wortes. So legten Ez3kiel
seit jenen Anfängen auch bei ihren Alben immer wieder Wert auf Haptik und
Optik und ließen diese so, selbstredend immer in Zusammenwirkung mit der
druckvollen Musik voller Poesie und eigener Handschrift aber auch voller
knochentrockener Dub-Ausuferungen, in einem Licht erscheinen, das fast eher
in ein Museum oder eine Kunstinstallation denn in ein Plattenregal passt.
Ez3kiels
deutscher Medienvertrieb Broken Silence bringt nun in Zusammenarbeit
mit dem französischen Ez3kiel-Heimatlabel Jarring Effects drei
Alben neu heraus, die den Weg jenes Gesamtkunstwerks Ez3kiel wohl am
exemplarischsten beschreiben: “Handle With Care“ aus dem Jahre 2001,
“Naphtaline“ von 2007, das gleich seinen visuellen Anspruch auch in
einer mitgelieferten DVD preisgibt, die Ez3kiel als visuelle
Gesamtkonzeption mit Hilfe von Videoclips, animierten Filmen und einer Fülle
an weiteren Extra Features zeigen, sowie das 2009er “Battlefield“-Album,
das einmal mehr zeigt, dass die musikalischen Wurzeln des Ez3kiel-Musik-Pulses
immer wieder auch in dem liegen, was wir heute als Trip Hop und Big Beat
kennen – schwere, pumpende, langsam schleppende Beats-Kost, die bis in die
Gegenwart Bestand hat und mitzureißen vermag. Mit den Jahren wurde die
Spielart von Ez3kiel dabei immer filigraner und ausdrucksstärker,
immer Detailorientierter und immer näher an den tatsächlichen Wert eines
orchestral getriebenen Kunstwerkes heranrückend – freilich nicht, ohne den
so heißgeliebten Dub an vorderster Front kämpfen zu lassen. Was also auf
“Naphtaline“ bereits mit leiseren Tönen zum Nachdenken aufforderte,
findet auf dem brachialen “Battlefield“ © Marco Steinbrink |
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Cherry Red Records/Rough Trade Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt! Der SOUL TRAIN wird nicht Müde, darüber zu berichten: Soul, Funk und Jazz brachten immer schon unzählige Stilblüten, Klassiker und obskure Trittbrettfahrer in Form von Künstlern und Alben hervor, welche bis heute die Klangfarbe des Genres bunter machen, nachhaltig verändern und schließlich ausmachen. Das britische Cherry Red Records-Label und der deutsche Rough Trade-Vertrieb bringen seit geraumer Zeit regelmäßig große, kleine und bemerkenswerte Klassiker des weit verzweigten Soul-, Funk- und Jazz-Genres der Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre neu und teils erstmalig auf CD heraus. Diese erscheinen wahlweise als Reissue, als Album-Doppelpack (2 Original-Alben auf einer CD), als Remastered Original-Album oder als Expanded Edition mit einer Menge faszinierendem Zusatzmaterial wie Bonus Tracks jeglicher Couleur, Liner Notes von versierten Kennern des Soul-Genres, Fotostrecken, Coverabbildungen und allerlei weiteren interessanten Zusatzfeatures. Der SOUL TRAIN nimmt sich im Rahmen dieser Kolumne regelmäßig diesen Klassikern in neuem, teils edlem Gewand an und wird ausführlich über alle Aspekte der Veröffentlichungen wie die Musik, den bzw. die Künstler, den Sound, die Hintergründe, die Philosophie und nicht zuletzt das Produkt als Ganzes berichten. Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und Studieren sowie, last but not least, beim Hören! © Michael Arens |
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9. FOLGE: The Funk of Disco - Con Funk Shun, Watsonian, Cerrone & Co.
Jerry Butler
wurde 1939 in Sunflower, Mississippi im Süden der USA geboren. Seine Stimme
gilt bis heute als eine der größten, wenn auch nicht populärsten oder
erfolgreichsten des Soul-Genres. Als Opener der heutigen, neunten Folge
der Big Break Records/Cherry Red
Records/Rough Trade-Reissues-Kolumne in Deutschlands Soul Musik-Magazin
Nr.1 - dem SOUL TRAIN – hinterlässt die “Two Original Classic Soul
Albums On One CD“-Neubelebung seiner 1976er und 1977er Alben “Love’s
On The Menu“ und “Suite For The Single Girl“ einen regelrecht
monströsen Eindruck, der immer wieder durch Butlers nachdrückliche,
wunderbar geerdete Stimme Einzug in den Soul-Himmel hält.
Die Reissue aus dem Hause Soulmusic.com Records der britischen
Soul-DJ-David Nathan glänzt mit Liner Notes von Kevin Goins,
diversen Abbildungen und jeder Menge Infos zum herausragenden, mit fug und
recht als Zeitlos zu bezeichnenden Materials, das seinerzeit übrigens beim
legendären Motown-Label erschien, was das Fehlen von Bonus Tracks locker
wieder wett macht.
Arthur Prysock
erging es in Sachen Popularität ganz ähnlich wie Jerry Butler. Obwohl
seine Stimme mit dem unverkennbar dunklen Timbre einen durchschnittlichen
Song bis zur letzten Sekunde mit unglaublich viel Grazie tragen konnte,
waren seinen sangestechnischen Aktivitäten zwischen Soul, Gospel und Blues
zumindest auf internationaler Ebene nie allzu große Erfolge beschienen. Sein
wohl größter Hit war dabei das 1976er “All My Life“-Album, das sich,
sicher eine der Problematiken des Sets, wie eine glatte Barry White-Kopie
(White war damals auf dem absoluten Zenith seiner Karriere und zumindest in
den USA vermutlich bekannter als der US-Präsident – der SOUL TRAIN
berichtete) anhörte – und es immer noch tut. Nimmt man sich jedoch die Zeit,
dem Album Zeit zum Atmen zu geben und versucht, gerade in Hinsicht auf
Struktur und auf Prysocks unschlagbar gutes Organ, zwischen den Zeilen zu
lesen bzw. zu hören, entfaltet sich vor einem eines der besten Soul-Alben
der Siebziger Jahre überhaupt.
Steven E. Flemming Jr.
schlüsselt die unterschiedlichen Problematiken aber auch Einzigartigkeiten
um Arthur Prysock im ausführlichen Klappentext auf und unterstreicht
so gemeinsam mit den zahlreichen Abbildungen, der liebevollen Aufbereitung
des Monsteralbums und der “Single Version“ von “When Love Is New“
als Bonus Track das Set zu einem der Höhepunkte der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne
mit
Reissues und Remastered bzw. Expanded Editionen aus
dem Hause
Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade.
Wir bleiben beim Soul klassischer Zeichnung, wenn auch “Ship Ahoy“,
vermutlich das legendärste, populärste und erfolgreichste Album der
O’Jays, aus dem Jahre 1973 bereits mit einigen bemerkenswerten Elementen
aus knackigem Funk liebäugelt – der Megahit des Albums, “For The Love Of
Money“, das gerade in TV, in der Werbung etc. unglaublich häufig |
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Hier geht's zu den vorherigen Folgen von Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!
Folge 1 -
British Jazzfunk, Nick Martinelli & Co.:
Folge 2 -
Alicia, Gladys & Blue Eyed Soul:
Folge 3 -
The Three Degrees of Funk:
Folge 4 -
Smoked, Dynamic & Superior - An Mtume Odyssey:
Folge 5 -
Tavares, Teena, Tata & Wah Wah:
Folge 6 -
Sun, Miracles, Platypus & Working Week:
Folge 7 -
The Duke
Of Change:
Folge 8 -
Five Star
Heatwave:
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Thomas G. - G. Boogie Extraordinaire Aktuelle Veröffentlichungen: Thomas G. - L’indépendant (Thomas G. Productions) Thomas G. & Swade - 2012 (Thomas G. Productions)
An der Soul-, Funk- und Boogie-Maschinerie des
Franzosen Thomas G. (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach) hat
sich nichts geändert – und das ist gut so. Zuletzt berichteten wir in der
April-Ausgabe des SOUL TRAIN 2008 über Thomas G. ( © Michael Arens |
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Various - Music For Dancefloors-The KPM Music Library (Strut Records/Alive)
Vermutlich
ist dieses Album das individuellste, das es zur Album des Monats-Krone
im SOUL TRAIN geschafft hat. Auch die der Deluxe Version von
“Music For Dancefloors-The KPM Music Library” beigefügte Presseinfo
bestätigt das und beginnt die Beschreibung der Musik des Samplers mit den
ins Schwarze treffenden Worten “Das Phänomen dieser Musiksammlung ist
einzigartig,…“.
Keith Prowse Music
hieß ursprünglich die britische Firma (ich vermeide bewusst den Titel
“Label“), deren Ursprünge sogar bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen und die
sich ab den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts darauf spezialisierte,
eine Art Bibliothek für TV-Sendungen anzulegen; Musik zur Untermalung, zur
Unterstützung oder als begleitendes Element – ein damals einzigartiger
Ansatz, der jedoch durchaus seine Berechtigung und seine Erfolge hatte, wie
nicht zuletzt eben
© Michael Arens |
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Caroline Lacaze - En Route (Légère Recordings/Broken Silence/Kudos Records/Zebralution)
Dass
Caroline Lacaze im Fahrwasser der Mighty Mocambos (der SOUL
TRAIN berichtete) das sangestechnische bzw. künstlerische Licht der Welt
erblickte, hört man ihrem, soviel kann ich verraten, durchweg gelungenen
Debütalbum durchweg an. Handgemachter Retro-Funk, Deep Funk und Soul mit
großem handwerklichem Geschick sind die Zutaten, die “En Route“
gerade für ein Debüt zu einem echten
© Michael Arens |
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Bluey - Leap Of Faith (Dome Records/Rough Trade)
Jean-Paul “Bluey”
Maunick ist
nicht nur der Mastermind hinter der Incognito-Formation, die
mittlerweile rund 15 Alben veröffentlichten, und Innovator und Initiator der
britischen Black Music-Landschaft der letzten drei Dekaden, er ist sicher
auch einer der am häufigsten thematisierten Künstler in Deutschlands Soul
Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN. Ein guter alter Bekannter also,
ein Freund, insbesondere auf musikalischer Ebene. Genau deswegen muss ich
auch zugeben, dass meine
© Michael Arens |
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The Thiams - KO.OK (KO.OK Entertainment/Cargo Records)
Das Berliner Schwesternpaar N’gone und Boussa Thiam liefert
mit “KO.OK“ ihr Debütalbum ab. Was rein optisch zunächst mal als
waschechtes Soul-Album im Fahrwasser des Sixties-Soul-Revival erscheint,
stellt sich schnell als vielschichtiges und verspieltes Füllhorn an Black
Music-Geschwistergenres von Soul, Afro, Gospel, Reggae und Funk über Jazz,
Blues und Pop bis zu Disco, Dancefloor und Electronica mit Zeitgeist heraus.
Album-Produzent Jerry Schmidt Jr. strickte gemeinsam mit den
© Lex |
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Various - Movements 5-Compiled by Tobias Kirmayer (Tramp Records/Kudos Records)
Auch der fünfte Teil der erfolgreichen, im SOUL TRAIN immer wieder
thematisierten “Movements”-Reihe von Tramp Records, die mit
diesem Album, dass übrigens einmal mehr auch auf dem gerade bei Sammlern
heiß begehrten Vinyl erscheint, ihr zehnjähriges Bestehen feiern, sieht sich
der Musik verpflichtet. So sind die immerhin 17 Songs der neuen “Movements“-Reihe
durchweg handverlesene Perlen jenseits der allzu ausgetretenen Pfade und
bieten allerlei und überwiegend
© Lex |
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Erin Boheme - What A Life (Heads Up International/Concord Music Group/In-Akustik)
Die im US-Staat Wisconsin geborene Jazz- und Pop-Sängerin Erin Boheme
versuchte bereits im zarten Alter von 15, im beinhart umkämpften
Musikbusiness Fuß zu fassen. Ihr erstes Album veröffentlichte sie
schließlich, erst einmal geläutert, 2004, nach welchem sie erst einmal
wieder in der Versenkung verschwand. Dank Jazz-Crooner und Pop-Superstar
Michael Bublé, der Erin Bohemes Talent erkannte und ihr zweites
Album im letzten Jahr produzierte, ist sie nun wieder in aller Munde.
“What A Life“,
dank
© Holger S. Jansen |
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Jashwha Moses - No War On Earth (Sugar Shack Records/Bristol Archive Records/Broken Silence)
Joshua Moses
bzw. Jashwha, wie er sich mittlerweile nennt, ist nicht zum ersten mal Thema
im SOUL TRAIN, in dem immer wieder auch Subströmungen des großen
Soul-Muttergenres als Taktangebendes Element des Black Music-Universums
einen verständnisvollen Hafen finden.
Der britische Toaster veröffentlichte bereits vor etwa einem Jahr ein Album,
dass erstmalig nach drei Jahrzehnten das Licht der
© Marco Steinbrink |
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Dayton - Dayton/Cutie Pie (Expansion Records/Rough Trade) Dayton - Hot Fun/Feel The Music (Expansion Records/Rough Trade)
Dayton
waren zu Anfang der Achtziger Jahre einer der populärsten, ganz sicher aber
musikalisch ausgereiftesten Bands zwischen Funk, Soul und dem damals massiv
angesagten Discosoul (der SOUL TRAIN berichtete).
Die Band aus der Heimat des nordamerikanischen Funk, Dayton, Ohio (der
SOUL TRAIN berichtete immer wieder über dieses Phänomen), wurde
seinerzeit von Chris Jones (Trompete, Keyboard, Vocals), Shawn
Sandridge (Gitarre, Vocals), Derrick Armstrong (Vocals), Kevin
Hurt (Schlagzeug, Perkussion), Jennifer Matthews (Vocals), Rachel
Beavers (Vocals) und Dean Hummons (Keyboard) gegründet - Hummons und
Jones waren zuvor Mitglieder bei der stilistisch ebenso ausgerichteten
Sun-Formation (der SOUL TRAIN berichtete im Zuge der Cherry
Red Records-Reissues-Kolumne).
Zwischen 1980 und 1985 veröffentlichten Dayton fünf Alben, von denen
einige zu den ganz großen Klassikern des Disosoul-Genres gehören.
Die britische Expansion Records-Schmiede von Ralph Tee, im
SOUL TRAIN immer wider thematisiert, veröffentlichte nun vier dieser
Alben im Zuge ihrer “Two Classic Albums On One CD“-Reihe: “Dayton“
(1980) und “Cutie Pie“ (1981), die zwei Debütalbum von Dayton
und “Hot Fun“ (1982) und “Feel The Music“ (1983) finden sich
nun auf zwei
© Michael Arens |
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Liloba - Liloba (Kick The Flame/Broken Silence)
Es ist eigentlich immer etwas schwierig, eine EP, also eine Art Mini-Album,
Musikgerecht zu besprechen, denn in der Regel scheint gegenüber einer LP
immer eine merkliche Masse Musik zu fehlen. Trotz nur fünf Titel ist das
beim selbstbenannten Liloba-Album (Liloba bedeutet so viel wie
“das Wort“ oder “die Stimme“) jedoch anders.
Pierre Kalonji Tumba
und Elsa Grégoire sind die zwei Köpfe hinter
© Gregor Poschoreck |
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Mighty Sam McClain - Too Much Jesus (Not Enough Whiskey) (Continental Blue Heaven/In-Akustik)
Sieht man sich die Biografie und Discografie von Sam McClain, der den
Namenszusatz “Mighty” mit Recht trägt, an, fällt auf, dass die eigentliche
discografische Karriere als so genannter “Recording Artist“ erst in den
Achtziger Jahren wirklich Fahrt aufnahm, einer Zeit, in welcher der Soul-,
Blues und Rhythm and Blues-Sänger bereits über 40 war und damit in einem
Alter, in dem die meisten seiner
© Michael Arens |
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Fela Kuti - The Best Of The Black President 2 (Knitting Factory Records/Kalakuta Sunrise/PIAS/Rough Trade)
Ich liebe es, wenn die Möglichkeiten des Mediums CD mit all seinen Facetten
und Charakteristika richtig ausgeschöpft werden; wenn nicht nur einfach acht
Titel auf einer CD sind, die von einem unpersönlichen Foto und einem
lieblosen, viel zu geschmacklosen Äußeren begleitet werden und das Potential
einer CD als fertiges Endprodukt noch nicht einmal annähernd ausgenutzt
wird. Genau
© Dr. Chuck |
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Nenad Vasilić - Seven (Nenad Vasilic/Galileo MC)
“Seven”
identifiziert sich anhand des Albumtitels unschwer als
Nenad Vasilićs
siebtes Album. Der 7/8 Takt ist Nenads bevorzugte Taktart, welcher er auf
den neun konkreten Titeln seines siebten Longplayers mit unglaublich viel
Spielfreude frönt. Kontrabassist Vasilić wird dabei tatkräftig von seiner
Band bestehend aus Schlagzeuger Philip Kopmajer, Gitarrist Thomas
Mauerhofer, Posaunist Mario Vavti, Saxofonist Vladimir
Karparov und immer wieder, vielleicht größtes Wiedererkennungsmerkmal
© Dierk Ritter |
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Xaver Fischer Trio - Dumdidum (Unique Records/Groove Attack)
“Dumdidum“
ist ein erstaunliches Album. Pianist und Keyboarder Xaver Fischer,
der sein Trio gemeinsam mit Bassist Hannes Vesper und Schlagzeuger
Eric Harings 1997 gründete, hat auf seinem neuen Longplayer ein
unumstößlich natürliches Selbstverständnis der Musik, dass man mitunter
zweimal hinhören muss, um es zu glauben. Ohne jeden digitalen Schwindel
während der Aufnahme nahm das Trio elf Stücke auf, die unglaublich Fahrt
haben und Schwindelfrei zwischen Soul, Funk und
© Michael Arens |
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Angeline Morrison - Are You Ready Cat? (Freestyle Records/Groove Attack)
Anders, als man von Angeline Morrisons Label Freestyle Records,
bekannt für Soul, Funk und Jazz mit großem handwerklichen Selbstverständnis
auf der Höhe der Zeit, erwarten würde, ist “Are You Ready Cat?”
höchstens an der Oberfläche eben jener Soul und Funk. Vielmehr macht sich
die Stimme von Lack Of Afro (der SOUL TRAIN berichtete) und
Frootful hier in einem Geflecht aus Singer/Songwriter, Folklore, Pop und
Bossa Nova breit, was ihrer Stimme sehr entgegenkommt, womit man sich
© Domique Dombert-Pelletier |
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Lenacay - Lenacay presenta Ryma (Satélite K/Galileo MC)
Lenacay
ist das neue Projekt der Gründer der im SOUL TRAIN immer wieder
besprochenen Ojos de Brujo-Formation.
Ramón Jiménez,
DJ Panko und Xavi Turull, die drei ehemaligen Ojosianer,
holten sich den Flamenco-Gitarristen Eduardo Cortés sowie dessen
Schwester Yolanda Cortés, ihres Zeichens Flamenco-Tänzerin, mit ins
Boot - Sängerin Paula Domínguez ergänzt den Reigen und
© Holger S. Jansen |
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Ariane Moffatt - MA/MA Remix (Mo’Fat Productions/Broken Silence)
Schon das originale “MA”-Album von Frankokanadierin Ariane Moffatt
war ein vielschichtiges Stück populärer Musik, das mit allem Möglichen und
Unmöglichen arbeitete, was das zeitgenössische Musikuniversum zu bieten hat
– von Pop und Soul über Electronica und Club-Vibes über Singer/Songwriter-Attitüde,
Hip Hop-Beats, Funk-Breaks, lateinamerikanischer Lebensfreude und düsterer
Experimentalmusik. Nun setzt “MA Remix“, als Doppelpack gemeinsam mit
dem Originalalbum “MA“
© Oliver Gross |
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Dylan Fowler - A Passionate Landscape (Acoustic Music/Rough Trade)
Sehr tiefenentspannt und beseelt geht Gitarrist Dylan Fowler auf
seinem neuen Longplayer “A Passionate Landscape” vor. Wie das Cover
und der Albumtitel wirkt auch das Album mit seinen 11 Titeln fast wie ein
Soundtrack zu einem vierstündigem Wüstenepos mit der melancholisch-magischen
Ausdruckskraft eines “Lawrence von Arabien“. Dabei setzt Fowler sein
überaus besonnenes Gitarrenspiel
© Holger S. Jansen |
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Major Lazer - Free The Universe (Because Music/Warner Music)
Nach zwei, drei ersten Tracks des neuen Major Lazer-Albums “Free
The Universe” heißt es erst einmal den Pausenknopf drücken und
durchatmen. Das Album knüppelt sich mit soviel Vorwärtsdrall durch Dancehall,
Reggae, Hip Hop, House, Techno, Electronica, Soul und allem sonstigen
Möglichen und Unmöglichen, das Groove und Vibe nach vorne peitscht, dass es
mitunter regelrecht anstrengend sein kann, den 14 Tracks tatsächlich
zuzuhören. Clubtauglich ist das mit Auszeichnung, Sternchen,
© Dr. Chuck |
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Annuluk - Ushna (Annuluk/Broken Silence)
Annuluk
ist der Name einer Newcomer-Band, die mit “Ushna” ihr erstes Album
vorstellen. Sängerin Miša lässt ihre Musiker um ihre Stimme, die sich
weich und mystisch, zugleich durchdringend auf einer Reise durch Raum und
Zeit befindet, tanzen. Stilistisch geht es dabei von Anfang an allem
Anschein nach um die Mystik des hohen Nordens, um die Geschichten
Nordafrikas, um keltische Wurzeln, um
© Rosalie Ybarra |
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Dean Martin - Dean Martin sings Italian Favorites (Jackpot Records/In-Akustik)
Über Über-Crooner Dean Martin wurde bereits alles gesagt, alles
erzählt und alles geschwindelt, was notwendig oder überflüssig ist - der
SOUL TRAIN berichtete ebenfalls wiederholte Male. Genießen wir also an
dieser Stelle einmal mehr Dinos unvergesslichen Schmelz in der Stimme, der
ganze Generationen von XX-Chromosomen durcheinander und ins Seufzen gebracht
hat. Die vom Jackpot Records-Label zusammengestellte Reise mit dem
phänomenal zielstrebigen Titel
© Holger S. Jansen |
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Al Supersonic and The Teenagers - It’s Alright (Unique Records/Groove Attack)
Selbstverständlich heißt der Mann nicht Al Supersonic, obwohl dies
zugegebener Weise mal ein echt cooler Name wäre. Al Olmedo kommt, wie
seine Mitstreiter, aus Spanien, wo auch das neue abendfüllende Album von
Al Supersonic and The Teenagers mit dem sehr treffenden Titel “It’s
Alright“ entstand. Auch der neue Longplayer der energisch aufspielenden,
mittlerweile zur festen internationalen Institution gewordenen Soul-Kombo
strotzt vor organischen Bläsersätzen, vor
© Michael Arens |
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Pigbag - Year Of The Pigbag (Sugar Shack Records/Bristol Archive Records/Broken Silence)
Pigbag
wurden 1980 in Großbritannien gegründet und hatten ihren größten Hit 1982
mit der James Brown-Persiflage “Papa’s Got A Brand New Pigbag”.
Die Band ließ sich stilistisch nie wirklich einordnen, obwohl sie definitiv
als Black Music-Vehikel funktionierten und Elemente aus Jazz, Funk und Soul
ebenso verarbeiteten wie Pop, Reggae oder experimentellere Strömungen.
Bereits 1983 lösten sich Pigbag
© Oliver Gross |
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Oy - Kokokyinaka (Creaked Records/Groove Attack)
Oy heißt eigentlich Joy Frempong, ist halb Ghanesin und halb Schweizerin und zeigt auf dem Album mit dem verschlungenen Titel “Kokokyinaka“ (der Name eines dunkelblauen Vogels ihrer afrikanische Heimat, dem nachgesagt wird, dass er den Männern das Trommeln beibrachte), dass ihre Musik sich ebenso wenig in eine Schublade schieben lässt wie sie selbst.
An der Oberfläche arbeitet das Album mit seinen immerhin 19 Titeln mit
elektronischer Musik. Aber sehr schnell wird klar, dass
© Oliver Gross |
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Dead Prez - Information Age (Binary Records/Universal)
Seit dem Jahre 2000 sind die Dead Prez im Namen des politisch
inspirierten Hip Hops unterwegs. Nachdem Stic.man und M-1
alias Dead Prez seit ihrem letzten Album “RBG: Revolutionary But
Gangsta“ satte acht Jahre vergangen ließen, bevor sie sich nun mit
“Information Age“ zurückmelden, ist die Latte für die Erwartungshaltung
erwartungsgemäß hoch angesetzt. Doch bereits im
© Dr. Chuck |
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Dirty Honkers - Superskrunk (RAR/Motor Entertainment/Edel)
Was für eine fulminante Freakshow. Wer sich eine
Elektronik-Gabba-Metal-Häkel und Strick-Version von Kid Creole & The
Coconuts (der SOUL TRAIN berichtete wiederholt) mit einer Prise
James Brown, Fifties Swing, Disco, zwanziger Jahre Nachtleben und
knüppeligem Rock’n’Roll vorstellt, dürfte in etwa bei der Musik der Dirty
Honkers sein. Die Dirty Honkers bestehen eigentlich aus drei
Freunden aus Israel (Gad Baruch Hinkis), Frankreich (Florent
Mannant) und Kanada (Andrea Roberts),
© Oliver Gross |
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Pete Escovedo - Live From Stern Grove Festival (Stiletto Flats/Concord Music Group/In-Akustik)
Pete Escovedo
ist in der lateinamerikanischen Musik nicht weniger als seine Legende. Der
1935 in Kalifornien geborene Percussionist gilt bis heute als eine der
einflussreichsten Ikonen von Salsa und Latin Jazz und ist, ganz nebenbei,
Teil einer ganzen Musiker- und Künstler-Familiendynastie, die unter anderem
seinen Bruder Coke Escovedo, ebenfalls weltberühmter Percussionist
und seine Tochter Sheila E.
© Gregor Poschoreck |
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Etana - Better Tomorrow (VP Records/Groove Attack)
“Better Tomorrow”
ist das dritte Album Etanas (der SOUL TRAIN berichtete:
© Michael Arens |
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Nicole Willis and The Soul Investigators - Tortured Soul (Timmion Records/Groove Attack)
Voluminös, lebendig und mit starkem Schritt vorneweg schreitend ist der neue
Longplayer von Nicole Willis and The Soul Investigators. Schwer,
abgefahren und erdig bis ins Mark liebäugelt die Amerikanisch/Finnische
Soul-Band der Sonderklasse immer wieder auch mit stolzem Funk und
brachialen, winzigen aber feisten Rock-Momenten, die der Klangfarbe des
neuen Nicole Willis-Albums erst so
© Michael Arens |
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Charles Bradley - Victim Of Love (Other Hand Music/Daptone Records/The Orchard/Groove Attack)
Charles Bradley
veröffentlichte erst 2011, mit über 60 Jahren, sein vielgelobtes Debütalbum,
was an sich schon eine Besonderheit ist. Dass aber ein Künstler mit einem
derart eklektischen Soul-Organ so schnell und so nachdrücklich so eine
einschneidende Handschrift im Soul-Firmament des Planeten hinterlässt, muss
einfach noch andere Gründe haben. Die erwähnte Stimme Bradleys ist dabei
wohl
© Michael Arens |
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Lee ‘Scratch’ Perry & ERM - Humanicity (Worlwide-E.R.M./Rubis Management/Broken Silence)
Die Legende ist zurück. Trotzdem oder gerade weil Reggae-Legende Lee
’Scratch’ Perry stark auf die 80 zugeht (!) sind seine Texte bissig und
griffig wie eh und je. Dazu addiert sich eine merkliche, gesunde Portion
Selbstironie und – ein längst überfälliger Charakterzug in diesem ansonsten
hohen Rentenalter – Entspanntheit, die Lee ’Scratch’ Perry mehr als
einmal im Verlaufe von “Humanicity“ augenzwinkernd
© Michael Arens |
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Saint Lu - 2 (Warner Music)
Schlichtweg “2” nennt Saint Lu aus Berlin-Kreuzberg ihr
zweites, abendfüllendes Album, dass Pop, Soul, Blues, Jazz und Rock in einer
Schnittmenge mit Zeitgeist besprenkelt und so ein sehr homogenes, eigenes
Werk mit starker Handschrift entstehen lässt, dass Saint Lu sicher
einen deutlichen Spross höher auf der Karriereleiter steigen lassen wird -
von ihrer erfolgreichen Grand Prix-Vorentscheidungsteilnahme einmal ganz
abgesehen.
Saint Lu,
eigentlich Luisa Gruber aus Österreich, schafft es mit “2“
© Oliver Gross |
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Various - Kev Beadle presents Private Collection (BBE Records/Alive)
Kev Beadle
ist nicht mehr und nicht weniger als eine Legende unter den britischen DJs.
Mit einer Spannbreite, die sich insbesondere am Jazz und Soul der Sechziger
und Siebziger Jahre labt, ist es ihm nun endlich vergönnt, dank BBE Records
Teile seiner “Private Collection“ hier im Rahmen der gleichnamigen
Kompilation an den Mann zu bringen. Soviel vorweg: Dieser Sampler hat es in
sich! Größenteils im für heutige Verhältnisse tanzbaren Jazz der Siebziger
und Achtziger Jahre gelagert, zeigt Beadle,
© Michael Arens |
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The Mary Onettes - Hit The Waves (Labrador/Broken Silence)
Die SOUL TRAIN-Leser älteren Semesters werden sich vermutlich daran
erinnern: New Romantic. Die New Wave/Pop-Subströmung eroberte Anfang der
Achtziger Jahre die weltweiten Pop-Charts. Ultravox, Duran Duran,
China Crisis, Freur, Visage, Fiction Factory,
Real Life oder Spandau Ballet und sogar Edelpopper Bryan Ferry
(der SOUL TRAIN berichtete wiederholt über alle genannten) gehörten
seinerzeit zu den populärsten Vertretern der Gattung, die mit
© Oliver Gross |
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Nicole Herzog & Stewy von Wattenwyl Group - Intimacy (Brambus Records/Rough Trade)
Vocal Jazz klassischster Zeichnung findet sich auf “Intimacy”.
Pianist Stewy von Wattenwyl und seine Begleitband bestehend aus
Chris Utzinger (Bass), Tobias Friedli (Schlagzeug), Daniel
Bohnenblust (Saxofon) und Beat von Wattenwyl (Perkussion)
massschneiderten ein Dutzend ruhig dahin fließende
© Holger S. Jansen |
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Lady - Lady (Truth & Soul Records/Groove Attack)
Soul-Sängerinnen Terri Walker (der SOUL TRAIN berichtete) und
Nicole Wray sind die zwei Namen hinter dem Lady-Pseudonym,
dass sich trotz aller geografischen Hindernisse (Walker ist Engländerin,
Wray Amerikanerin) ein und derselben Leidenschaft hingibt: Soul seiner
reinsten und ursprünglichsten Art. Die elf Titel des “Lady“-Albums
des Duos gleichen Namens sind waschechte Retrospektiven der großen Zeit des
Soul – der Sechziger und Siebziger Jahre. So gehören auch hier fette
Bläsersätze
© Lex |
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Rodney Hunter - Hunter Express (Hunter Recordings/Intergroove)
Wie bereits bei seinen ersten Alben 2004 (“Hunter Files”) und 2007 (“Hunterville”)
(der SOUL TRAIN berichtete) lässt das Enfant Terrible der
internationalen Black Music-Szene auch beim neuen, abendfüllenden Set
“Hunter Express” nichts anbrennen und lässt einem keine Chance, seine
Musik stilistisch einzugruppieren. Natürlich ist das Ding irgendwie bei
Groove und Electronica-Zeitgeist angedockt, hat
© Oliver Gross |
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Umberto Echo - Elevator Dubs (19 Records/Enja Records/Galileo MC)
Besonders spannend wird “Elevator Dubs”, das neue Album des Münchener
Dub- und Electronica Beatbastlers Philipp Winter alias Umberto
Echo, immer dann, wenn wie etwa bei “Obroni Outernational“ Afro
die musikalische, überwiegend Instrumental-Szenerie beherrscht. Genau so wie
mit Afro liebäugelt Umberto Echo auf seinem dritten Album unter
eigenem Namen nämlich auch mit Soul, mit Funk, mit Jazz oder mit Pop und
natürlich immer wieder mit Reggae und deren
© Marco Steinbrink |
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Mick Rogers - Sharabang (Just One Music/Soulfood)
Man sollte ja nicht vergleichen. Das ist unhöflich, verwirrend und führt
allzu oft dazu, dass man sich argumentativ verzettelt. Doch im Falle von
Mick Rogers muss es erlaubt sein, einen sehr direkten Vergleich mit
Paul Carrack (der SOUL TRAIN berichtete unzählige Male)
anzustellen. Denn gerade die ersten zwei, drei Tracks des neuen Soloalbums
des britischen Gitarristen und ehemaligen Manfred Mann’s Earth Band-Mitstreiters
Mick Rogers, “Sharabang“, klingen derart intensiv nach der
Musik und
© Dr. Chuck |
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Tossia Corman - Up The Hills (JazzSick Records/In-Akustik)
Das nenne ich “mal was Anderes”. Anstatt ein lupenreines Vocal Jazz-Album
von der schon längst auslaufenden Stange zu produzieren, wagt sich Tossia
Corman mit Wohnsitz in Amsterdam mit frischem, spritzigem Soul- und
Funk-Gefühl an ihr Material, dass neben diversen eigenen Kreationen auch
kleine und größere Klassiker von Abbey Lincoln oder Chic Corea
bereit hält. Die Presseinfo spricht in
© Holger S. Jansen |
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Lorenz Kellhuber Trio - Cosmos (Blackbird Music/Soulfood)
Pianist Lorenz Kellhuber ist gerade knapp über 20 Jahre jung und
zählt bereits zu einem der vielversprechendsten neuen, jungen deutschen
Jazz-Talente. Sein Trio gründete Kellhuber gemeinsam mit Arne Huber
(Bass) und Gabriel Hahn (Schlagzeug) erst vor zwei Jahren. Nun
veröffentlicht das Lorenz Kellhuber Trio bereits ihren zweiten
Longplayer auf dem Blackbird Music-Label. Soviel vorweg: “Cosmos“
kann mit allen zehn Stücken überzeugen. Solides Handwerk paart sich mit
zurückgenommener,
© Gregor Poschoreck |
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Zentone - Zenzile Meets High Tone (Jarring Effects/Broken Silence)
Das “Zenzile Meets High Tone“-Album von Zentone (zum
Namensdreher später Mehr) erschien im Original bereits 2006, was lediglich
belegt, dass es immer wieder die Reissues sind, die aktuellem Material im
SOUL TRAIN die Stirn bieten können – früher war also doch alles besser?!
Doch lassen wir die Kirche im Dorf, immerhin ist 2006 ja auch nicht gerade
ein halbes Jahrhundert her. Und doch zeigt die Zusammenarbeit der
französischen Dub-Acts Zenzile und High Tone (der SOUL
TRAIN berichtete)
© Marco Steinbrink |
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Kölner Seelen - Im Westen was Neues (Triple A/Kölner Seelen/Rough Trade)
Alleine für das Albumkonzept gebührt den Kölner Seelen – sieben
Musikern aus der Domstadt am Rhein - und ihrem Debütalbum “Im Westen was
Neues” Respekt. Deutschsprachiger Soulpop, der mal selbstironisch, mal
filigran, mal pompös und mal poppig wie selbstverständlich wirkt, ist in
Deutschland eine Seltenheit. Die insgesamt 17 Songs des Sets trauen sich was
und untermauern diesen Versuch auch
© Lex |
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Laurent De Schepper Trio - Aquanaut (Laurent De Schepper Trio/Karlrecords/Broken Silence)
Herrlich wüst und unaufgeräumt, aber nie sperrig oder schwindelerregend
kommt “Aquanaut“, das tatsächlich spannende Debütalbum des Leipziger
Laurent De Schepper Trios daher. Das letzte Stück des acht Titel
umfassenden Sets unterstreicht diese Beschreibung nachhaltig:
“Stormgebrus“ ist wild und macht einen
© Holger S. Jansen |
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Frank Haunschild Electric Trio - City Lights (Acoustic Music/Rough Trade)
Frank Haunschild
ist ein Jazzgitarrist, der nach etlichen Projekten mit und für andere kleine
und große Künstler aus Jazz & Co. mit “City Lights“ endlich wieder
ein eigenes Bandprojekt vorstellt. Es mag an der musikalischen
Allrounderfahrung Haunschilds liegen, dass die Klangfarbe von “City
Lights“ sich immer elegant und selbstbewusst zwischen Jazz Fusion,
zeitgenössischem Mainstream Jazz und
© Holger S. Jansen |
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Drei im roten Kreis - Nomansland (Jazz’N’Arts Records/In-Akustik)
So inhaltlich selbstironisch aber auch irgendwie Soundtrack-like wie der
Name der Formation und der Titel ihres zweiten Albums klingt auch die Musik
von “Nomansland“. Atmosphäre und schwüles Kopfkino mit Witz und Biss
machen aus dem Jazz des Drei im roten Kreis-Trios einen
beschwingt-coolen Sixties Lounge Jazz-Reigen, der gerade in den bewegteren
Momenten, in denen durchaus auch Funk, Soul und das, was wir heute als Easy
Listening kennen, mitschwingt und sich nachdrücklich
© Lex |
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Matisyahu - Spark Seeker (VP Records/Groove Attack)
Einst galt Matisyahu als die Speerspitze der Nordamerikanischen Hip
Hop- und Reggae-Innovation. Nun ist seine Vermischung aus genannten Stilen
mit Elementen aus Pop, Electronica und seinen jüdischen Wurzeln leider auch
den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterlegen, denen jede neue Musikströmung
unterliegt: Neues ist nur ein einziges mal neu. Und so kämpft der technisch
herausragende Toaster Matisyahu auch auf seinem neuesten Longplayer
“Spark Seeker“ gegen das
© Dr. Chuck |
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Gaetano Partipilo - Besides-Songs From The Sixties (Schema Records/Groove Attack)
Der Albumtitel verrät es: Gaetano Partipilo widmet sich auf seinem
neuen Longplayer der Musik der Sechziger Jahre. Bei allem Samba, Bossa Nova,
Easy Listening und Cool Jazz-Gestreichel fällt auf, dass die Produktion als
solches dabei auf der machbaren Höhe der Zeit ist. Beim genaueren Nachsehen
aber auch Hinhören wird der Mitgrund dafür schnell klar: Nicole Conte
(der SOUL TRAIN berichtete). Denn
© Lex |
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...noch mehr Album-Besprechungen / ...more reviews |
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Dieses mal mit neuen Alben von:
Barry Brown, Empirical, Independent Jazz Quartet, Jazz Big Band Graz, Men Of North Country, ivio Minafra 4Et, Music For A While, Wolfgang Muthspiel, Arturo O'Farrill und Thorbjorn Risager!
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Dieses mal mit DVDs und Blu-rays von: Louis Armstrong, Robben Ford, Lionel Hampton, Michael Jackson und Maceo Parker & WDR Big Band Cologne!
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MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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